Wer hätte das gedacht!
Von unserer Familie und unseren Freunden hat wohl niemand damit gerechnet, dass wir einmal mit einem alten Camper durch Europa reisen, erst recht nicht mit Baby! Sind wir doch noch vor ein paar Jahren C-Klasse und Hilux gefahren. Doch was in unseren Köpfen als verrückte Idee begann, wurde nun Realität. Gerade sind wir auf dem Weg zur italienischen Grenze nach Südtirol und die ersten Tage in unserem Wohnmobil Willy fliegen nur so vorbei.
Der Abschied viel uns nicht leicht
Gestartet sind wir, passend zum Tag der Arbeit, in unserer Heimat, dem Markgräflerland. Der Abschied viel uns echt schwer, gerade Jakob von seinen Großeltern zu trennen, hat sich kurzzeitig nicht richtig angefühlt. Auch machten wir uns Sorgen, ob vielleicht das Reisen mit Wohnmobil für den Kleinen doch nichts sein könnte. Doch nach den ersten Kilometern und einem kurzen Zwischenstopp bei Hannas Schwester in Freiburg, fühlten wir schon die Freiheit und das Abenteuer, das vor uns liegt. Wir machten uns auf Richtung Bodensee, fuhren durch das Höllental, über Singen bis nach Lindau.
Mit Baby reist es sich anders
Reisen mit Baby ist eine ganz neue Erfahrung für uns. Um es Jakob so angenehm wie möglich zu machen, nutzen wir seine Schlafzeiten um Kilometer auf die Straße zu bringen. Gehalten wird da, wo er aufwacht. Diese Zwangspausen sind herrlich, da sie uns dazu bringen Orte zu erkunden, an denen wir sonst achtlos vorbeigefahren wären. Wir nutzen die Zeit um zu spielen, Mittagessen zu kochen und wandern zu gehen. So viel draußen an der frischen Luft und in Bewegung waren wir seit unserer Thailandreise nicht mehr. Abends fallen wir todmüde aber glücklich ins Bett und schlafen ratzfatz ein.
Wo verbringen wir die Nächte?
Das mit dem Schlafen ist allerdings nicht immer ganz so einfach. Leider gibt es mittlerweile viele Reglementierungen, die das Wildcampen untersagen. Mit etwas Geduld findet man aber immer ein Plätzchen, an dem man eine Nacht verbringen kann (hilfreich ist hier auch die App park4night). So war es auch in Lindau, wo wir einen ruhigen Waldparkplatz, als unser erstes Nachtlager ausgewählt haben. Zur Feier des Tages gab es Reste vom dem Mittagessen und eine Flasche alkoholfreien Sekt.
Aufwachen in der Natur – unser Traum
Das Aufwachen war traumhaft, umgeben von Natur und Wald, ohne jeglichen Alltagslärm, den wir aus Freiburg gewohnt waren. Außer den Geräuschen aus dem Wald – nichts – totale Ruhe. Ganz gemütlich haben wir gefrühstückt und uns dann aufgemacht, um mit Jakob den Wald zu erkunden. Nach ausgiebigen Spaziergang und Spielen haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Alles verstauen und packen, alle anschnallen und los geht’s. Ein kurzer Stopp in Lindau für letzte Einkäufe und ein Lalelu Lied für das Kind.
Erste Landesgrenze – hallo Österreich
Österreich – ein atemberaubendes Panorama erwartet uns! Auf dem Weg Richtung Innsbruck, sind wir umgeben von Bergen. Es ist traumhaft hier und der Ausblick fasziniert uns. Bei einer Reisegeschwindigkeit von 80 Km/H hat man bedeutend mehr Zeit seine Umgebung zu begutachten und sieht so manche Kleinigkeit, die wir bei 130 übersehen hätten. Pünktlich zur Mittagspause erwacht unser Kind und der nächste Rasthof wird angefahren. Wie das nun mal so ist bei einem Wohnmobil, hat man alles dabei. Die Töpfe werden ausgepackt und es gibt erst einmal etwas zu Essen. Das Schöne hier ist, dass überall gewandert werden kann und so machen wir uns auch dieses Mal auf in den Wald. Anschließend darf Jakob noch etwas krabbeln und dann fahren wir noch bis nach Imst in Tirol, wo wir die Nacht auf einem kleinen Campingplatz verbringen.
Wir haben den Sprung ins Ungewisse gewagt
Es war ein Sprung ins Ungewisse! Keiner von uns hatte jemals Campingurlaub gemacht. Klar wir waren mal Zelten aber mit dem Wohnmobil durch Osteuropa ist dann doch – naja sagen wir – etwas Anderes. So lernen wir jeden Tag etwas Neues und stellen uns den Herausforderung, die Willy für uns bereit hält. Zum Beispiel, dass schräges Parken das Ablaufen des Wassers in der Dusche oder im Waschbecken eher erschwert.
Die nächsten Tage verbringen wir auf einem Bauernhof in Südtirol und genießen die Zeit zu Dritt mit gutem Essen und viel Yoga.
4 comments
Love it- würden am liebsten mit unserem Bus hinterher fahren!! Genießt jede Sekunde eurer Reise. ❤️
Das wäre so schön, wenn wir uns treffen würden! Vielleicht klappt es ja im September
Hallo Ihr Drei,
hier ist die Oma, auch uns ist es schwer gefallen euch zu verabschieden und ihr müßt zugeben wir hatten am eurem Willy alle noch eine Menge zu tun bis es los gegangen ist.Aber ihre seit unterwegs es macht euch Spass und wir hoffen auf ganz viele Bilder und Geschichten die ihr in dieser Zeit erleben werdet
Hallo Oma und Opa,
oh ja, ihr wart eine unglaubliche Hilfe. Ohne euch wären wir wohl immer noch nicht los, vielen lieben Dank.
Es ist toll, so eine super Familie zu haben.
Liebe Grüße von uns Drei