Jeden Tag ein Glas Milch, das stärkt Knochen und Zähne!
Wie oft haben wir das in der Kindheit gehört und natürlich auch geglaubt. So wie Fleisch unverzichtbar ist als Proteinquelle so ist Milch unverzichtbar für unseren Kalziumhaushalt. Doch stimmt das wirklich oder handelt es sich vielmehr um eine unglaublich gute Marketingstrategie der Milchindustrie?
Kuhmilch ist zwar reich an Kalzium, doch können wir dieses nicht richtig verwerten
Eins ist sicher, Milch ist tatsächlich reich an Kalzium. Ein Liter Kuhmilch enthält 1,2 Gramm Kalzium, was den menschlichen Tagesbedarf von ca. 1 Gramm leicht überdeckt. Nun könnte man vermuten, dass durch den Konsum von einem Liter Milch pro Tag unsere Knochen stark und kräftig werden. Dies ist aber weit gefehlt! Trotz steigendem Milchkonsum in den letzten Jahrzehnten, steigt die Osteoporose-Rate immer weiter an. Die Gründe hierfür sind noch nicht genau erforscht, es gibt aber Hinweise darauf, dass es durch den hohen Milchkonsum zur Übersäuerung kommt. Um diese abzubauen, löst der Organismus Kalzium aus den Knochen. Der Mineralstoff verbindet sich mit der Säure und wird mit ihr gemeinsam ausgeschieden. Auf diese Weise, können wir das wertvolle Kalzium der Milch nicht aufnehmen, sondern entziehen unserem Körper womöglich eher Kalziumvorräte.
Kuhmilch ist gleichzusetzen mit Muttermilch
Jeder weiß, dass Muttermilch für unsere Babys gedacht ist und niemand würde auf die Idee kommen sie noch im erwachsenen Alter zu trinken. Doch ist uns bewusst, dass Kuhmilch nichts anderes ist als Muttermilch, nur für Kälber anstelle für Babys? Sie ist dafür gedacht, ein Kalb in den ersten Lebensmonaten mit wichtigen Nährstoffen, Wachstumshormonen und Immunglobulinen auszustatten, so dass es schnell groß und kräftig wird. Milch ist, egal für welches Säugetier, für die Zeit gedacht in der das Kalb, Lamm, Zicklein, Baby usw. gesäugt wird. Später wird zu fester Nahrung übergegangen und 75% unserer Bevölkerung verliert das Laktose spaltende Enzym Laktase. Um Milch verdauen zu können, wird Laktose mit Hilfe der Laktase gespaltet, so dass es in den Blutkreislauf gelangen kann. Ist dieses Enzym nicht mehr vorhanden, so landet die Laktose unverdaut im Dickdarm und beginnt dort zu gären. Dies führt zu den allseits bekannten Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall.
Milch kann das Wachstum von Krebszellen fördern
Damit ein Kalb groß und stark wird, strotzt die Milch nur so vor dem Wachstumshormon IGF-I. Dabei handelt es sich um das gleiche Hormon, welches auch in der Muttermilch vorhanden ist, um das Heranwachsen des Kindes zu fördern. Im erwachsenen Alter kann die Aufnahme von IGF-I zum Wachstum bestimmter Krebszellen beitragen. So steht ein hoher Milchkonsum in Verbindung mit der Entwicklung von Prostata-, Brust- und Eierstockkrebs.
Milch wird mit unzähligen weiteren Krankheiten in Verbindung gebracht
Doch nicht nur Krebs sondern auch viele weitere Krankheiten werden mittlerweile mit der ach so gesunden Milch in Verbindung gebracht. Die in Milchzucker enthaltende Galactose wird als entzündungsfördernd eingestuft. Eine Studie von Prof. Michaelssons zeigte, dass das Blut von Milchtrinkern höhere Entzündungswerte sowie einen erhöhten oxidativen Stresspegel aufweist. Die Kombination von oxidativen Stress und entzündlichen Prozessen führt nicht selten zur Erkrankung des Organismus. So kann der Milchverzehr zu Allergien, Arteriosklerose, Arthritis, Bluthochdruck, Diabetes, Neurodermitis, Nebenhöhlenentzündungen und vielen weiteren Krankheiten beitragen.
Rohmilch als Krankheitsüberträger
Erst kürzlich war in den Schlagzeilen zu lesen, dass FSME über rohe Ziegenmilch übertragen wurde. Für Kuhmilch ist schon lange bekannt, dass sie ein Infektionsträger ist und uns mit Krankheiten anstecken kann. Deshalb sollte Rohmilch immer zuvor abgekocht werden.
„Die Milch, die wir heutzutage zu uns nehmen, hat kaum noch etwas mit der Milch zu tun, die unsere Vorfahren getrunken haben“ – Dr. Davaasambuu (Harvard University)
Im Supermarkt erhalten wir nur noch pasteurisierte und meist ultrahocherhitzte Milch. Bei diesem Vorgang werden Nährstoffe, die in der Milch enthalten sind, zerstört bzw. verringert. Im natürlichen Umfeld wird eine Kuh nach vier Jahren gebärfähig. Durch Hormongabe in der modernen Kuhmilchzüchtung werden die Jungtiere bereits nach einem Lebensjahr geschlechtsreif. Diese Hormone, sowie weitere Medikamente, nehmen wir durch die Milch mit auf, was zusätzliche Gesundheitsrisiken mit sich bringt. Auch Pestizide aus minderwertigem Kraftfutter und Stresshormone, die durch die Fehlernährung und Dauerschwangerschaft verursacht werden, sind in unserer Milch enthalten.
So viel Gutes ist also nicht mehr in der Milch vorhanden, die wir heutzutage zu uns nehmen!
Kalziumquellen in der veganen Ernährung
Viele Studien zeigen, dass vegan lebende Menschen, keinen niedrigeren Kalziumspiegel aufweisen als Menschen, die tierische Produkte zu sich nehmen. Interessant ist doch auch, dass Kühe, deren Milch soviel Kalzium enthält, selbst keine Milch trinken. Da kann man sich doch mal die Frage stellen, wo sie wohl ihr Kalzium herbekommt! Richtig, aus der pflanzlichen Nahrung, die sie zu sich nimmt.
Für uns Menschen sind besonders grünes Gemüse, wie Grünkohl, Spinat und Brokkoli wertvolle Kalziumlieferanten. Auch Trockenfrüchte, Ölsaaten und Nüsse stellen gute Quellen dar. Darüber hinaus gibt es auch einige Mineralwässer, die reich an Kalzium sind und unseren Körper mit bis zu 600 mg Kalzium pro Liter versorgen. Es lohnt sich also bei der Wasserauswahl aufs Etikett zu schauen.
Für eine optimale Kalziumaufnahme benötigen wir Vitamin D
Wichtig zu beachten ist, dass wir für die Kalziumaufnahme im Darm und die Wiederaufnahme in der Niere, Vitamin D benötigen. So sorgt ein Vitamin D Mangel gleichzeitig auch für einen Kalziummangel.
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